Heilkräuter aus dem Garten – das sind die 20 beliebtesten Pflanzen
Natürliche Heilmittel werden als Alternative zu chemischen Präparaten immer beliebter. Denn mit Hilfe von Heilkräutern gelingt es dir, Beschwerden aus nahezu jedem Lebensbereich zu lindern bzw. zu therapieren. Wenn du dich dazu entscheidest, Heilkräuter im Garten zu kultivieren, steht dir diese natürliche Hausapotheke uneingeschränkt zur Verfügung. Nachfolgend findest du einen Überblick mit den 20 bedeutsamsten Heilpflanzen sowie deren Wirkung.
Thymian
Thymian gehört bereits seit der Antike zu den Heilkräutern. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken antibakteriell, antibiotisch, krampf- und schleimlösend. Die Wirkung von Thymian ist inzwischen durch Studien belegt. Aufbereitet als Tee lassen sich Infekte der oberen Atemwege, Menstruationsbeschwerden und Blähungen lindern. Thymian ist ein beliebtes Heilkraut, um hartnäckigen Husten sowie verschiedene Erkrankungen der Atemwege zu therapieren.
In Form eines Dampfbads gelingt die Behandlung von Hautunreinheiten, ohne dabei den pH-Wert der Haut anzugreifen. Alternativ kannst du auch einen Sud herstellen, um lokale Hautunreinheiten zu therapieren.
Kamille
Die Verwendung von Echter Kamille bewährt sich schon seit Jahrtausenden, indem diese die Linderung zahlreicher Beschwerden unterstützt. Möchtest du Echte Kamille in deinem Garten anpflanzen, so gedeiht diese problemlos auf mageren, kargen Böden. Kamille besitzt entzündungshemmende, krampflösende und antimikrobielle Eigenschaften, sodass diese als Gurgellösung gegen Halsschmerzen oder Zahnfleischentzündungen zum Einsatz kommen kann.
Kamillentee wirkt hingegen krampflösend im Magen-Darm-Trakt. Indem du deinem Badewasser einen Sud aus Kamillenblüten zuführst, lassen sich sowohl kleine Infektionen im Genitalbereich als auch Hämorrhoidenleiden therapieren.
Rosmarin
Rosmarin gedeiht problemlos in einer Trockenzone und zeigt sich insgesamt als recht anspruchslos. Diese Heilpflanze kannst du entweder im Kräuterbeet oder im Topf anbauen. Die ätherischen Öle versprechen eine durchblutungsfördernde und wärmende Wirkung. Diese Eigenschaften werden gerne dazu genutzt, um Muskelverspannungen zu lockern.
Rosmarin kann bei Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen helfen sowie deinen Kreislauf ankurbeln. Als Zusatz von fettigen Speisen nimmt Rosmarin einen positiven Einfluss auf die Verdauung. Zudem besteht die Möglichkeit mit Rosmarin, Wasser und Apfelessig ein Haarwasser herzustellen und mit diesem die Kopfhaut zu beruhigen. Mit Rosmarin gelingt es zudem, Blähungen und ein Völlegefühl vorbeugen.
Lavendel
Lavendel lockt nicht nur Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an, sondern hält auch Blattläuse von anderen Pflanzen fern. Das Heilkraut zeichnet sich durch eine wohltuende Wirkung rund um Nerven und Psyche aus, indem die Ausschüttung des Stresshormons Noradrenalin gehemmt wird. Das Glückshormon Serotonin wird dabei vermehrt freigesetzt.
Wenn du zu Einschlafproblemen neigst, empfiehlt es sich, ein Lavendelsäckchen unter das Kopfkissen zu legen. Schon nach kurzer Zeit solltest du ruhig und tief schlafen können. Lavendeltee beruhigt ebenfalls die Nerven und kann entweder rein oder als Zusatz in Teemischungen eingenommen werden. Mit getrockneten Lavendelblüten lassen sich Motten aus dem Kleiderschrank vertreiben.
Mädesüß
Der Heilpflanze Mädesüß werden zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen. Da die Stoffe zusammenziehend auf die Schleimhäute wirken, trägt die Pflanze zu einer spürbaren Linderung bei zahlreichen Erkältungskrankheiten bei.
Mädesüß wirkt zudem schmerzlindernd und fiebersenkend ähnlich wie Aspirin. Aufbereitet als Tee geht das Heilkraut mit einer harntreibenden Wirkung einher. Wenn du den Tee möglichst heiß trinkst, spürst du den schweißtreibenden Effekt besonders intensiv.
Salbei
Die in Salbei enthaltenen Bitterstoffe regen die Gallenproduktion an und unterstützen die Fettverdauung. Sowohl Thujon als auch Kampfer lindern dank ihrer antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie Halsschmerzen. Während Salbei am häufigsten als Tee getrunken wird, kann dieser alternativ als stärkerer Aufguss als Gurgellösung zum Einsatz kommen.
Ringelblume
Ringelblumen sind im Garten ein wahrer Insektenmagnet. Darüber hinaus beinhaltet die Pflanze Pflanzenfarbstoffe, Flavonoide und Carotin, welche allesamt antibakteriell, schleimlösend und wundheilend wirken. Ringelblumen sind seit dem 12. Jahrhundert ein fester Bestandteil der Pflanzenheilkunde und daher häufig die erste Wahl, wenn es um die Linderung und Heilung von Hautbeschwerden oder Frauenleiden geht.
Aufgrund der desinfizierenden, entzündungshemmenden, entkrampfenden und schmerzstillenden Eigenschaften wird Ringelblumensalbe gerne im Rahmen der Wundheilung angewandt. Unabhängig davon, ob du dich für Ringelblumensalbe oder Ringelblumenwickel entscheidest, beide Varianten fördern die Zellerneuerung und die Durchblutung.
Petersilie
Bei frischer Ernte liefert Petersilie einen hohen Vitamin C Gehalt. Dieses Heilkraut besitzt entwässernde Eigenschaften und kann dir dabei helfen, Schadstoffe aus deinem Körper abzubauen und auszuführen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von Petersilie bestehenden Bluthochdruck zu senken. Darüber hinaus ist es mit Petersilie möglich, Zellulite zu mindern, Harnwegsinfekten zu begegnen sowie die Stimmbänder zu stärken.
Pfefferminze
Die Heilpflanze Pfefferminze bringt gleich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten mit sich. Hierzu gehöret die Anregung der Gallenproduktion, die Linderung von Blähungen sowie eine gesteigerte Fettverbrennung. Hinzu kommt, dass auch die Symptome von Erkältungskrankheiten spürbar gelindert werden können.
Pfefferminzöl zeichnet sich durch eine kühlende Wirkung aus, mit welcher sich Spannungskopfschmerzen therapieren lassen. Bei Muskel- und Nervenschmerzen erweist sich ein Dampfbad aus Minzblättern als durchaus hilfreich.
Zitronenmelisse
Die ätherischen Öle der Zitronenmelisse besitzen einen beruhigenden Effekt, sodass diese gerne bei psychischen Beschwerden angewandt wird. Weiterhin kann diese Heilpflanze aufgrund ihrer leichten antiviralen Eigenschaften Verdauungsbeschwerden mindern. Wenn du direkt zu Beginn einer Erkältung einen Tee aus den Blättern der Zitronenmelisse zu dir nimmst, gelingt es dir mit großer Wahrscheinlichkeit, die Erkältung aufzuhalten bzw. zu mildern.
Arnika
Arnika kommt seit Jahrhunderten als Heilpflanze zum Einsatz. Vorrangig konzentriert sich die Wirkung dieses Heilkrauts auf Beschwerden wie Schwellungen, Prellungen oder Blutergüsse. Hierbei erfolgt die Anwendung ausschließlich äußerlich. Alternativ besteht die Möglichkeit, Arnika so aufzubereiten, dass du dieses innerlich anwenden kannst.
Achtung!
Entnehme keinesfalls einzelne Pflanzenteile, da diese dann giftig wirken.
Schwarzer Holunder
Beim Schwarzen Holunder besitzen alle Pflanzenteile eine Heilwirkung. Wird das Heilkraut in Form eines Tees dem Körper zugeführt, wirkt dieser blutreinigend sowie leicht schweißtreibend.
Die Blüten des Schwarzen Holunders können während der Erkältungszeit unterstützend zum Einsatz kommen, während die Beeren zubereitet als Mus oder Saft eine natürliche Vitaminbombe sind.
Spitzwegerich
Spitzwegerich kommt gerne zur Linderung von Insektenstichen zum Einsatz. Doch auch kleinere Schnitt- und Schürfwunden oder Sonnenbrände können spürbar gelindert werden. Dies gelingt, indem du ein frisches Blatt Spitzwegerich pflückst, dieses zerdrückst und im Anschluss auf die Wunde legst.
Basilikum
Da das Küchenkraut Basilikum entzündungshemmend wirkt, können mit diesem Schwellungen gelindert werden. Die ätherischen Öle wirken Magen- und Darmbeschwerden entgegen.
Liebstöckel
Für die innerliche Anwendung wird Liebstöckel häufig als Tee eingenommen. Auf diese Weise besitzt die Heilpflanze leber- und magenberuhigende sowie krampflösende Eigenschaften, welche dir vor allem bei Blähungen zugute kommen. Doch auch Verdauungsbeschwerden wie beispielsweise Sodbrennen lassen sich gezielt therapieren.
Sofern du unter unreiner Haut leidest, kannst du die betroffenen Stellen äußerlich lokal mit Teewasser behandeln. Bei Blasen- und Harnwegsinfekten erweist sich Liebstöckel ebenfalls als eine gute Wahl. Lediglich während der Schwangerschaft solltest du dieses Heilkraut in Form eines Tees vermeiden.
Frauenmantel
Hierbei handelt es sich um ein typisches Frauenkraut, welches unter anderem bei einem unregelmäßigen Menstruationszyklus, während der Schwangerschaft oder nach der Geburt zum Einsatz kommt. Weitere Einsatzbereiche finden sich während der Wechseljahre oder im Rahmen der Wund- und Narbenpflege.
Beifuß
Beifuß ist als würziger und wärmender Kraftspender bekannt. Die Verdauung wird angeregt und Durchfall gelindert. In Kombination mit Honig kann ein Tee Hustenreiz stillen.
Giersch
Giersch gilt als wahres Superfood, das den Stoffwechsel anregt, sowie den Magen-Darm-Trakt reinigt. Hinzu kommt, dass Giersch als bewährtes Hilfsmittel bei Gelenkbeschwerden gilt. Als Teeaufguss kann das Heilkraut innerlich und äußerlich eingesetzt werden. Mit einem frischen zerknüllten Blatt gelingt es dir, Insektenstiche zu lindern.
Löwenzahn
Löwenzahn kommt nahezu in jedem Garten vor und wird häufig als lästiges Unkraut angesehen. Dabei besitzen die Blätter des Löwenzahns einen hohen Eisengehalt, welcher sich positiv auf den Stoffwechsel auswirkt. Mit Löwenzahn ist es möglich, deinen Körper von sämtlichen Giftstoffen zu befreien.
Schafgarbe
Schafgarbe wird oftmals auch als Frauenheilkraut bezeichnet. Denn dieses wirkt nicht nur krampflösend, sondern kann auch die Periode regulieren und deine inneren Schleimhäute stärken. Soll Schafgarbe als Bauchweh- oder Hustenkraut eingesetzt werden, solltest du dieses als Tee mit Honig zu dir nehmen. Bei Unreinheiten und Flechten ist hingegen eine Anwendung als Salbe zu empfehlen.
Carina Staiger
Carina ist eine ausgewiesene Expertin für alle Themen rund um Gärten und Gartenarbeit. Mit ihrem umfangreichen Fachwissen und ihrer Leidenschaft für Pflanzen und die Natur ist sie ein wichtiger Teil unseres Teams. Unsere Leserinnen und Leser konnten bereits von zahlreichen Ratgebern aus ihrer Feder profitieren.
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