Rasenpflege: Die besten Pflegetipps für jede Jahreszeit
Während des Jahres ist der heimische Rasen zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Hierzu gehören unter anderem spielende Kinder, tollende Hunde, Familienfeiern sowie natürliche Wettereinflüsse. Damit der Rasen dennoch in einem makellosen Grün die Grundlage für einen schönen Garten bildet, ist eine regelmäßige Rasenpflege unverzichtbar. Je nach Jahreszeit fallen allerdings unterschiedliche Pflegemaßnahmen an. Mit folgenden Tipps gelingt es dir, bei der Rasenpflege stets den Überblick zu bewahren:
5 Tipps für die Rasenpflege im Frühling
Nach der Winterpause startet der Rasen hungrig und ausgelaugt in die bevorstehende Saison. Sobald die Temperaturen steigen und die neue Vegetationsperiode beginnt, sind folgende Maßnahmen hilfreich, um dem Rasen neue Kräfte zu verleihen.
1. Die erste Düngung
Ist eine Nachsaat geplant, empfiehlt sich eine phosphorbetonte Starterdüngung . Dabei sollte zunächst das Saatgut und anschließend das Düngemittel ausgebracht werden. Phosphor begünstigt eine tiefreichende und kräftige Bewurzelung. Zudem wird die schnelle Entwicklung junger Pflanzen positiv beeinflusst. Weist der Rasen bereits einen Moosbefall auf, kann ein Rasendünger mit erhöhtem Eisenanteil diesen gezielt unterdrücken.
2. Der erste Schnitt
Etwa zehn Tage nach der ersten Düngergabe darf der Rasen zum ersten Mal im Jahr gemäht werden. Zunächst sollte das Schnittgut noch auf der Rasenfläche verbleiben, da dieses dem Rasen zusätzliche Nährstoffe liefert. Weiterhin ist im Rahmen der Rasenpflege zunächst noch auf das Mulchen zu verzichten.
3. Rasen vertikutieren
Nach dem zweiten Schnitt im April ist es an der Zeit, dem Rasen Luft zum Atmen zu verschaffen. Eine Ausnahme bei der Rasenpflege stellen Rasen im Folgejahr nach der Neuanlage dar. Solche Rasenflächen sind nicht mit einem Vertikutierer zu bearbeiten, da sich hier noch kein Rasenfilz gebildet hat.
Rasenflächen mit Klee sind ebenfalls mit Vorsicht zu behandeln. Denn herausgearbeitete Kleeausläufer können sich erneut fest verwurzeln, was die Bildung neuer Pflanzen begünstigt. Daher sollten Rasenflächen mit Klee ebenfalls nicht mit einem Vertikutierer bearbeitet werden.
4. Nachsaat
Im Mai, wenn die Bodentemperaturen durchgehend zwischen 10 und 12 Grad Celsius liegen, ist bei Bedarf eine Nachsaat mit hochwertigen Rasensamen möglich. Denn während noch Bodenfrost herrscht, keimt das Saatgut nicht und geht lediglich ungleich auf. Da die Bodentemperatur nicht der Umgebungstemperatur entspricht, sollte diese mit einem Bodenthermometer bestimmt werden.
5. Unkraut bekämpfen
Zur Bekämpfung von hartnäckigen Unkräutern wie Klee oder Giersch eignen sich vorrangig flüssige Produkte, welche sich über das Gießwasser verabreichen lassen. Damit die Lösung besser auf den Blättern haftet, empfiehlt sich die Zugabe von wenigen Tropfen handelsüblichen Spülmittels.
Kombiprodukte aus Unkrautvernichter und Rasendünger eignen sich besonders für andere Unkräuter wie Löwenzahn oder Gänseblümchen. Die Ausbringung sollte bei mäßigen Temperaturen auf taufeuchten oder zuvor befeuchteten Gräsern erfolgen.
Damit die Wirkstoffe tief in die Pflanze gelangen, sollte es in den darauffolgenden 24 Stunden nicht regnen.
4 Tipps für die Rasenpflege im Sommer
Je nach Witterung gestalten sich die einzelnen Maßnahmen hinsichtlich der Rasenpflege als mehr oder weniger intensiv. Mit diesen vier Tipps bleibt der Rasen während des Sommers saftig grün:
1. Die zweite Düngung
In Abhängigkeit der Wirkdauer vom vorherigen Düngemittel kann nun eine Erhaltensdüngung erfolgen. Nun ist ein kaliumbetontes Düngemittel eine gute Wahl, da dieses die Gräser vor Austrocknung schützt und Krankheiten vorbeugt.
2. Rasen richtig bewässern
Je nach Witterung sollte der Rasen regelmäßige Wassergaben erhalten. Um zu verhindern, dass es zu einer Ausbreitung von Erregern kommt, ist eine Bewässerung in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu bevorzugen.
Gegossen werden sollte besser seltener, aber dafür über einen längeren Zeitraum statt häufig und in kurzen Intervallen. Eine Gießdauer von rund einer halben Stunde ein bis zwei Mal wöchentlich gilt in durchschnittlichen Sommern als ausreichend. Je tiefer das Wasser in den Boden eindringen kann, desto stärker entwickelt sich das Wurzelwachstum. Tatsächlich beeinflussen gleich mehrere Faktoren den individuellen Wasserbedarf deines Gartens.
3. Rasen mähen und vertikutieren
Während des Sommers ist ein regelmäßiges Mähen im Abstand von etwa 10 Tagen wichtig, um die Verzweigung der Gräser zu stärken. Eine Länge zwischen 4 und 5 cm gilt als optimal. Sobald sich die Gräser im August langsam dem Ende ihrer Vegetationsperiode zuneigen, kann sich bei einem hohen Filzbesatz ein erneutes Vertikutieren als sinnvoll erweisen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu stark angeritzt wird. Denn eine Erhöhung der Verdunstungsoberfläche erhöht auch die Austrocknungsgefahr.
4. Unkraut entfernen
Vereinzelte Unkräuter lassen sich im Rahmen einer regelmäßigen Rasenpflege problemlos ausstechen. Bei starkem Befall empfiehlt sich der Einsatz eines Rasendüngers mit Unkrautvernichter.
3 Tipps für die Rasenpflege im Herbst
Im Herbst fallen im Rahmen der Rasenpflege sämtliche Maßnahmen an, um den Rasen auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Hierzu gehören:
1. Rasen mähen
Da sich die Temperaturen des Sommers noch immer im Boden befinden, ist das Keimen der Gräser im September weiterhin möglich. Die Schnitthöhe ist nun allerdings nicht mehr zu verändern, sodass beim letzten Schnitt die Höheneinstellung der vorliegenden Werte direkt übernommen werden kann. Das Mähen des Rasens ist so lange möglich, bis dieser sein Wachstum vollständig einstellt. Bei der Rasenpflege sind folgende Grundsätze stets zu beachten:
- Ein zu hoher Aufwuchs führt dazu, dass die Gräser kippen und anschließend faulen
- Infolge eines zu tiefen Schnitts friert der Boden evtl. schneller durch, was Wurzelschäden nach sich ziehen kann
2. Die dritte Düngung
Ebenfalls im Oktober bietet sich die Ausbringung eines Herbstdüngers an. Vorzugsweise werden bei der Rasenpflege kaliumbetonte Düngemittel eingesetzt, da diese zur Stärkung der Gräser beitragen und diese somit vor Frost und Krankheiten schützen.
3. Laub entfernen
Im November sollte liegen gebliebenes Laub von der Rasenfläche entfernt werden. Dies ist damit zu begründen, dass unter den Blättern ideale klimatischen Bedingungen vorherrschen, um Erreger anzusiedeln und zu verbreiten.
2 Tipps für die Rasenpflege im Winter
Im Herbst fallen im Rahmen der Rasenpflege sämtliche Maßnahmen an, um den Rasen auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Hierzu gehören:
1. Betreten des Rasens vermeiden
Bei Frost sollten Rasenflächen nicht betreten werden. Andernfalls können die Halme an den Trittstellen brechen und schließlich absterben. Zudem sind kahle, braune Stellen möglich, welche sich im kommenden Frühjahr zeigen.
2. Schneemassen fernab von Rasenflächen lagern
Gerne werden Rasenflächen als Ablageplatz für Schneemassen genutzt, welche vom Freiräumen diverser Wegstrecken anfallen. Dies erweist sich zwar auf den ersten Blick als durchaus praktisch, trägt aber zu einer nachhaltigen Schädigung des Rasens bei. Denn das Anhäufen der Schneemassen führt dazu, dass sich der Schnee weiter verdichtet und somit vergleichsweise lange benötigt, um zu tauen. Dadurch erhalten die Gräser nur wenig Sauerstoff und leiden an Lichtmangel. Schlimmstenfalls verfärben sich die Gräser gelb, bevor diese schließlich absterben.