Klee im Rasen, was hilft?
Die Suche nach einem vierblättrigen Kleeblatt macht auf der Wiese großen Spaß. Im eigenen Garten ist Klee im Rasen jedoch ein Ärgernis. Weißklee gehört zu den häufig auftretenden Rasenunkräutern, die Deinem Zierrasen mit ihren großflächigen Blättern das Sonnenlicht rauben. Mithilfe von Bakterien produziert der Klee seinen eigenen Dünger. Dadurch vermehrt er sich rasant und verdrängt den Rasen.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Klee im Rasen ist eine „Zeigerpflanze“, die auf einen Nährstoffmangel im Boden hinweist.
- Aus kleinen Rasenflächen entfernst Du Kleenester mit heißem Wasser, Abdeckfolie oder Kaffeesatz.
- Für die flächige Kleebeseitigung vertikutierst und düngst Du Deinen Rasen regelmäßig.
- Als chemisches Hilfsmittel gegen Klee hilft ein Unkrautvernichter, der die Nährstoffversorgung der Pflanze ins Ungleichgewicht bringt.
Warum breitet sich Klee im Rasen aus?
In einem kleinen Garten reichen oft Hausmittel, um Klee im Rasen zu entfernen.
1. Klee mit heißem Wasser veröden
Findest Du an mehreren Stellen Deines Rasens kleine Kleenester, beseitigst Du sie effektiv mit kochendem Wasser. Abhängig von Größe und Anzahl der mit Klee besiedelten Rasenstellen erhitzt Du ein oder mehrere Liter Wasser. Nutze dafür den Wasserkocher oder einen Topf auf dem Herd.
Das brodelnde Wasser schüttest Du im Garten vorsichtig auf die Kleenester. Versuche dabei, den umliegenden Rasen zu verschonen. Durch den Kontakt mit der Hitze gerinnt in den Pflanzenzellen das Eiweiß. Dadurch vertrocknet der Klee und stirbt innerhalb kurzer Zeit ab.
Sobald er sich bräunlich verfärbt, ziehst Du ihn aus dem Boden. Streue im gleichen Schritt schnell wachsende Rasensamen aus. Sie verhindern kahle Stellen auf Deiner Wiese.
2. Kaffeesatz gegen Klee im Rasen verwenden
Bevor Du dieses Hausmittel anwendest, bestimmst Du die Kleeart auf Deinem Grundstück. Kaffeesatz besitzt einen hohen Stickstoffgehalt, sodass er auf viele Pflanzen wachstumsfördernd wirkt. Sauerklee bevorzugt saure Böden und verbreitet sich stärker, wenn Du Kaffeesatz auf Deinem Rasen verteilst.
Die Maßnahme hilft jedoch gegen Weißklee, Hornklee oder Gelben Steinklee. Verteile den Kaffeesatz gleichmäßig auf den Kleenestern. Anschließend versorgst Du diese Stellen mit reichlich Wasser. Dadurch sickern die im Kaffeesatz enthaltenen Nährstoffe schneller in den Boden ein.
Die Stickstoffkonzentration nimmt zu und fördert das Rasenwachstum. Indem sich die Grasnarbe verdichtet und der pH-Wert im Erdreich sinkt, stirbt der Klee langfristig ab. Ein effektives Ergebnis erzielst Du, wenn Du die Behandlung mehrere Wochen wiederholst.
3. Kleenester ausstechen
Findest Du ein oder zwei Kleenester auf dem Rasen, greifst Du zum Unkrautstecher und entfernst den Klee zusammen mit seiner Pfahlwurzel. Dafür setzt Du Dein Arbeitsgerät im Erdreich unterhalb der Pflanze an. Halte den Stiel schräg und hebele den Klee aus dem Boden. Schüttele den Wurzelballen vorsichtig aus und entsorge den Pflanzenrest in der Biotonne.
Das Ausstechen des Klees wiederholst Du regelmäßig, um alle unerwünschten Pflanzenwurzeln zu entfernen. Benutze ausschließlich den Unkrautstecher oder ein vergleichbares Werkzeug. Ziehst Du den Klee mit der Hand aus dem Rasen, bleiben die Wurzeln intakt und neue Pflanzen bilden sich.
4. Klee im Rasen mit Folie abdecken
Über einen dicht mit Klee befallenen Bereich legst Du eine blickdichte Abdeckfolie, beispielsweise Mulchfolie. Sie nimmt den Pflanzen das Sonnenlicht und schränkt die Sauerstoffversorgung im Boden ein. Bis der Klee zuverlässig abstirbt, dauert es im Schnitt einen bis drei Monate. Damit sich die Folie während dieser Zeit nicht ungewollt verschiebt, beschwerst Du ihre Ecken mit großen Steinen.
Sobald Du die Abdeckfolie entfernst, bemerkst Du die kahlen Stellen im Rasen. Neben dem Klee im Rasen sterben durch den Lichtentzug auch andere Pflanzen. Deren Überreste beseitigst Du, indem Du den Boden vertikutierst. Nach diesem „Lüften“ füllst Du die Bereiche bei Bedarf mit frischer Erde auf und streust Rasensamen.
5. Essig und Salz auf dem Klee verteilen
Behandelst Du eine mit Klee befallene Stelle mit einer Kombination aus Salz und Essig, veränderst Du den pH-Wert des Bodens. Durch die Übersäuerung stirbt der Klee im Rasen innerhalb kurzer Zeit ab.
Abhängig von der Konzentration des Hausmittels tötet es gleichermaßen den Rasen ab, sodass kahle Stellen entstehen. Anschließend nimmt es viel Zeit in Anspruch, den pH-Wert des Bodens wieder auszugleichen. Daher empfiehlt sich diese Methode bei hartnäckigen Kleenestern, die schonenderen Hausmitteln widerstehen.
Wie entfernst Du Klee auf einer großen Rasenfläche?
Den Klee punktuell auf der Rasenfläche zu bekämpfen, ist in einem großen Garten mühselig. Die bessere Wahl besteht in einer flächigen Methode. Dafür vertikutierst Du Deinen Rasen regelmäßig. Die Klingen dringen in den Klee ein, entfernen seine Blätter und halten sein Wachstum auf.
Gleichzeitig durchlüftest Du beim Vertikutieren den Boden, sodass der Rasen gleichmäßig wächst. Für ein dichtes Rasenwachstum empfiehlt es sich, die Fläche einmal längs und einmal quer mit dem Vertikutierer abzulaufen.
Ebenfalls bekämpfst Du Klee im Rasen, indem Du das Rasenwachstum mit Dünger unterstützt. Wähle dafür einen stickstoffhaltigen Rasendünger, beispielsweise Blaukorn. Um bei einer zu hohen Dosierung eine Übersäuerung des Bodens zu vermeiden, empfiehlt sich ein Dünger, der auf Phosphat verzichtet.
Legst Du auf natürlichen Dünger Wert, kommt stickstoffhaltige Brennnesseljauche infrage. Um diese anzusetzen, brauchst Du:
- einen 10-Liter-Eimer
- ein Kilogramm Brennnesseln, die keine Blüten oder Samen tragen
- zehn Liter Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser
Du schneidest die Brennnesseln klein und gibst sie zusammen mit dem Wasser in den Eimer. Diesen deckst Du luftdicht ab und stellst ihn für zwei Wochen an einen sonnigen Platz im Garten.
Indem Du die Mischung ein- bis zweimal täglich verrührst, gelangt mehr Sauerstoff hinein. Sobald sie mit Schäumen aufhört, ist die Gärung abgeschlossen. Siebe die festen Bestandteile heraus und verdünne die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser, bevor Du Deinen Rasen einmal wöchentlich damit gießt.
Gibt es chemische Hilfsmittel gegen Klee im Rasen?
Helfen Dir Hausmittel und vorbeugende Maßnahmen gegen Klee im Rasen nicht weiter, nutzt Du chemische Unkrautvernichter. Dieser wirkt gegen zweikeimblättrige Pflanzen, zu denen die verschiedenen Kleesorten gehören. Das meist flüssige Mittel verteilst Du bei frostfreier Witterung auf dem trockenen Boden.
Es dringt in die Zellen des Klees ein und ruft ein unkontrolliertes Wachstum der Blätter hervor. Das erschwert es den Pflanzenwurzeln, ausreichend Nährstoffe nachzuliefern. In der Folge stirbt das Unkraut ab.
Fazit: Klee im Rasen zu bekämpfen benötigt Vorbereitung
Du wählst zwischen unterschiedlichen Methoden, um Klee im Rasen zu entfernen. Bevor Du beginnst, empfiehlt es sich, die Art des Klees in Erfahrung zu bringen. Dadurch erfährst Du den Grund für seine Verbreitung und wählst eine effektive Bekämpfungsmethode.
FAQ: Häufig gestellte Fragen & Antworten
Welche Kleearten breiten sich im Rasen aus?
Zu den häufigen Kleearten, die im Rasen Fuß fassen, gehören Weißklee, Sauerklee und Hornklee. Bestimmst Du die Kleeart, erleichterst Du Dir die Unkrautbekämpfung.
Wie beugst Du Klee im Rasen vor?
Um zu verhindern, dass sich Klee in Deinem Garten ausbreitet, lockerst Du den Boden regelmäßig. Dieses „Durchlüften“ unterstützt das Rasenwachstum. Wählst Du eine hochwertige Rasensamenmischung bei der Aussaat, bildet diese eine dichte Grasnarbe. Sie wendet ab, dass sich Klee zwischen den Halmen ansiedelt.
Wie wirkt sich Rasenmähen auf Klee aus?
Kürzt Du Deinen Rasen regelmäßig, spendest Du dem darin wachsenden Klee mehr Licht. Dadurch breitet dieser sich schneller aus. Das verhinderst Du, indem Du eine Mähpause einlegst oder die Schnitthöhe Deines Mähers auf fünf Zentimeter oder höher einstellst.
Hat Klee im Rasen auch Vorteile?
Legst Du als Hobbygärtner weniger Wert auf einen „englischen Rasen“ und mehr auf eine natürliche Optik, profitierst Du von den Kleeblüten auf Deiner Wiese. Diese locken Bienen und Hummeln an, sodass sie aus ökologischer Sicht ein Vorteil sind.
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