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10 Tipps für einen gelungenen Baumschnitt

Bäume schneiden – die einzelnen Schnittarten im Überblick

Bevor du mit dem Baumschnitt beginnen kannst, solltest du dir zunächst überlegen, welchen Zweck du mit dieser Maßnahme anstrebst. Zu unterscheiden sind folgende Schnittarten:

Bezeichnung

Ziel

Pflanzschnitt

Unterstützt das Anwachsen und die Kronenbildung von Bäumen

Rückschnitt erfolgt auf den Haupttrieb und drei bis vier Nebentriebe

Ertragsschnitt

Fördert die Fruchtbildung durch Auslichten der Baumkrone

Formschnitt

Baum wird in Form gebracht indem der Kronendurchmesser zurückgeschnitten und überflüssige Äste entfernt werden

Entlastungsschnitt

Dient der Gesunderhaltung von Bäumen und wird bei stark einseitigen Kronen oder sehr ausladenden Ästen angewandt

1. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Wann und ob du deine Bäume schneiden solltest, hängt von der Baumart ab. Während ein Obstbaum zur Erhaltung seiner Vitalität einen jährlichen Rückschnitt benötigt, ist bei besonderen Ziergehölzen wie Magnolie oder Zaubernuss dringend davon abzuraten. Ziergehölze werden erst zurückgeschnitten, wenn diese zu groß ausfallen oder in Form gebracht werden sollen. Der Zeitpunkt orientiert sich dabei am Blühzeitpunkt.

Grundsätzlich sind für den klassischen Baumschnitt an Kugelbäumen, Stein-, Kern-, und Beerenobst die Spätwintermonate von Januar bis März zu empfehlen. Wähle hierfür einen Tag, an dem die Außentemperatur wärmer als Minus 5 Grad Celsius ausfällt, da die Äste andernfalls leichter brechen. Der Rückschnitt im Winter bringt den Vorteil mit sich, dass die die Äste besser zu erkennen sind.

Die Schnittmaßnahmen im Sommer konzentrieren sich auf das Auslichten der Baumkrone und das Entfernen von senkrechten Wassertrieben. Kirschbäume stellen außerdem eine Ausnahme dar, da der Rückschnitt während oder nach der Ernte erfolgt. Ein Sommerschnitt bringt den Vorteil mit sich, dass dieser besser vertragen wird und die Wundheilung schneller erfolgt. Ab August sind größere Schnittarbeiten einzustellen, da die Bäume dann damit beginnen, alle lebenswichtigen Reservestoffe von den Blättern in die Wurzeln zu verlagern. Dies kommt dem Neuaustrieb im Frühjahr zugute. Pfirsichbäume sind im Frühjahr beim Austrieb zurückzuschneiden.

Äste, welche nach einem Sturm abzubrechen drohen, dürfen das ganze Jahr über entfernt werden.

Baumschnitt mit Astschere
Für kleinere Äste eignet sich eine normale Garten- oder Astschere

2. Geeignetes Schneidwerkzeug verwenden

Dünne Zweige kannst du problemlos mit einer Gartenschere kappen. Etwas stärkere Äste bis ca. 3 cm lassen sich mit einer Astschere abtragen. Schneidwerkzeuge mit einem integrierten Getriebemechanismus eignen sich sogar für noch dickere Exemplare. Aufgrund des längeren Hebelwegs benötigst du bei Letzteren jedoch ausreichend Platz.

Astscheren mit einer Bypass-Technik ermöglichen einen basisnahen Schnitt, ohne dass kurze Zweigstummel am Baum zurückbleiben. Bei abgestorbenen Ästen oder sehr hartem Holz kommen auch Astscheren mit einer Amboss-Schneidtechnik infrage. Die Äste werden dabei jedoch mehr oder weniger stark gequetscht.

Um vom Boden aus höhere Bäume bearbeiten zu können, bieten sich Astscheren mit einem Stiel an. Lediglich bei sehr dicken Ästen ist der Einsatz einer Baumsäge notwendig. Klappsägen, welche auf Zug arbeiten, sind auch in sehr dichtem Geäst einsetzbar. Extrem dicke und gut zugängliche Äste können mit einer Bügelsäge, die auf Zug und Druck arbeitet, entfernt werden.

3. Äste sauber abtrennen

Achte darauf, alle Äste sauber am Stamm bzw. am Seitentrieb abzutrennen, sodass keine Aststummel zurückbleiben. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zur Bildung von Fäulnis kommt oder Schaderreger in den Baum eindringen. Bei geschwächten Bäumen könnte sich der Befall bis auf den Holzkörper des Stammes ausdehnen.

Sofern die Äste dicker werden, sollte man auf eine Säge zurückgreifen

4. Äste korrekt absägen

Bei größeren Ästen ist es wichtig, diese bis auf den sogenannten Astring abzuschneiden. Hierbei handelt es sich um den Wulst an der Astbasis. Der Astring trägt dazu bei, die Schnittfläche mit neuer Rinde zu verschließen.

Um zu verhindern, dass schwere Äste beim Herabfallen eine Rindenzunge am Stamm zurücklassen, solltest du stets in Etappen vorgehen. Säge zunächst den Ast zwei Handbreit vom Stamm entfernt von unten ein, ehe du die Säge anschließend eine Handbreit weiter außen ansetzt. Säge den Ast nun von oben durch, bis dieser schließlich abfällt. Der verbleibende Stummel wird sauber von oben direkt am Astring abgetragen, indem du die Säge leicht schräg vom Stamm entfernt ansetzt.

5. Auslichten der Baumkrone

Bei zahlreichen Obst– und Zierbäumen ist eine gesunde und nicht allzu dichte Baumkrone anzustreben. Denn ein lockerer Aufbau verringert das Risiko für Pilzerkrankungen an den Blättern. Entferne also alles, was nach innen wächst, sich überkreuzt oder überlagert. Auch dick mit Moos bewachsene und abgestorbene Pflanzenteile sind abzutrennen.

Dabei gilt, dass je stärker der Rückschnitt erfolgt, desto stärker fällt auch der Neuaustrieb aus. Bei allen Gehölzen sollte ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen Ast- und Wurzelmasse bestehen.

Sofern du die Äste und Zweige lediglich einkürzt, werden diese zahlreiche Triebe bilden, sodass die Baumkrone dichter wird als zuvor. Überflüssige Triebe sind vollständig zu entfernen oder über einen Seitenzweig abzuschneiden, sodass sich die Wuchskraft auf die übrigen Triebe verteilt.

Auch das Auslichten der Baumkrone spielt beim Baumschnitt eine wichtige Rolle

6. Auf Außenaugen schneiden

Knospen, aus denen sich Seitentriebe entwickeln, werden als Augen bezeichnet. Die Knospe zeigt dabei nach außen. Wenn die Äste zur Bildung neuer Seitentriebe angeregt werden sollen, sind diese über einem Auge einzukürzen. Durch diesen Rückschnitt werden ruhende Knospen aktiviert, sodass das letzte Auge vor der Schnittstelle am stärksten auszutreiben beginnt. Die Richtung, in welche das Auge ausgerichtet ist, zeigt die Wuchsrichtung des Astes an. Somit kannst du mit der Auswahl der Augen die Wuchsrichtung des Baumes bestimmen.

Setze die Schere schräg einige Millimeter neben einer Knospe an. Erfolgt der Schnitt zu knapp, vertrocknet die Knospe, was einen Austrieb des nächsthöheren Auges zur Folge hat.

7. Verjüngung von Fruchtholz

Die besten Früchte von Apfel- und Birnbäumen befinden sich an zweijährigen Blütentrieben aus welchen schließlich frisches Fruchtholz entsteht. Mit der Zeit beginnen die Zweige zu überaltern, sodass diese immer weniger Früchte tragen und sich allmählich zum Boden neigen.

Um den Baum zur Bildung von neuem Fruchtholz anzuregen, solltest du die herunterhängenden und meist stark verästelten Fruchttriebe hinter einem jüngeren Seitentrieb entfernen.

Schnittwunde vom Baum behandeln
Bei Rindengewebe empfiehlt es sich ein Wundverschlussmittel aufzutragen

8. Aufasten der Stämme

Diese Maßnahme zielt darauf ab, bei einem Baum oder Großstrauch mit vielen Seitentrieben den Stamm freizulegen. Das Abtragen der Äste ist dabei bis auf Kopfhöhe möglich. Achte dabei stets darauf, dass sich die Proportionen des Baumes im Gleichgewicht befinden.

9. Schnittwunden behandeln

Schnittwunden bergen eine Gefahr dafür, dass Schaderreger in den Baum gelangen und das Holz schließlich zu faulen beginnt. Schlimmstenfalls kann es passieren, dass ganze Äste abbrechen und der Baum schließlich innen hohl wird.

Verwende stets scharfe Werkzeuge, um größere Wunden am Baum zu vermeiden. Ausgefranste Wundränder sind mit einem scharfen Messer zu glätten. Denn bei sauberen Schnitten kann auf die Verwendung von speziellen Wundverschlussmitteln meist verzichtet werden. Die Wunden heilen in aller Regel selbst aus. Lediglich beim Rindengewebe kann sich eine Versiegelung mit einem Wundverschlussmittel als sinnvoll erweisen.

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10. Entsorgung des Schnittguts

Je nach Umfang der Schnittmaßnahmen ist es möglich, dass zahlreiche Mengen Schnittgut anfallen. Bis zu 3 cm dicke Äste lassen sich für gewöhnlich mit einem Gartenhäcksler der Mittelklasse bezwingen. Überschaubare Überreste können zum Kompost gegeben werden. Massive Bestandteile lassen sich mit scharfen Macheten auf ein häckslertaugliches Maß zerlegen.

Als zeitsparender erweist sich die Möglichkeit, das Schnittgut zum Recyclinghof zu bringen. Achte darauf, dieses auf dem Transportweg entsprechend mit Spanngurten zu sichern.

Alternativ lässt sich das Schnittgut im Garten unzerkleinert zur Benjeshecke aufschichten, wo dieses als Unterschlupf für zahlreiche Insekten, Vögel und Kleinsäuger dient. Kleingesägt kannst du das Schnittgut außerdem als Brennholz verwenden.

Entsorgung Baumschnitt
Kleinere Äste lassen sich bequem über die Biotonne entsorgen

FAQ: Häufig gestellte Fragen & Antworten

Um einen Baumschnitt in Eigenregie vornehmen zu können, ist ein gewisses Maß an Erfahrung notwendig. Diese kannst du dir in einer Schnittschulung aneignen. Alternativ bieten Baumschulen und Landschaftsgärtner-Betriebe die Durchführung von Baumschnittarbeiten an.

Bleiben nach dem Schnitt eingekürzte Triebe zurück, spricht man von „Zapfen“. Diese lassen sich jedoch vermeiden, indem du die Äste direkt am Astring abträgst. Denn Zapfen bergen die Gefahr, dass Pilze oder Bakterien in den Baum eindringen und diesem langfristig schaden. Wird der Baum bis auf den Astring zurückgeschnitten, betreibt dieser von selbst Wundheilung.

Äste sind immer direkt hinter dem Astring zu entfernen. Dabei sollte der Schnitt möglichst nah am Hauptast oder Stamm erfolgen. Dies verhindert, dass ein Stummel zurückbleibt, an dem der Baum neu austreibt.

Der Preis eines Weihnachtslasers hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe, dem Design und der Marke ab. Du kannst einen Projektor für ungefähr 30 Euro bis zu mehreren hundert Euro kaufen.

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