Pampasgras: Richtig gießen, düngen und Schneiden
Pampasgras (Cortaderia selloana) aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) ist eines der majestätischsten Ziergräser, aber auch eines der invasivsten. Das imposante Gras zieht alle Blicke auf sich. Seine großen Blütenrispen werden von Floristen gerne in Blumenarrangements verwendet. Die wunderschönen Blütenstiele können abhängig von der Sorte bis zu 3 Meter in den Himmel ragen. Diese Gräser sind mehrjährig.
Herkunft und Arten
Beim Pampasgras (lat. Cortaderia selloana) handelt es sich um eine buschige Staude, die aus den tropischen und gemäßigten Klimazonen Südamerikas und Neuseelands stammt. Es gehört zu den auffälligsten Vertretern innerhalb der Ziergräser. Der vollständige deutsche Name lautet “Amerikanisches-Pampasgras”. Das Ziergras ist Gartenliebhabern auch unter der Bezeichnung “Silber-Pampasgras” ein Begriff. Allerdings gibt es von dem Ziergras mehrere Sorten, die sich in der Größe sowie in der Blüten- und Blattfarbe unterscheiden.
Zu den bekanntesten Gräsern gehören folgende Arten:
- Cortaderia selloana Aureolineata 🛒: Das gelbrandige Pampasgras erreicht eine Höhe von bis zu 2,3 Meter und liebt frischen Boden und einen sonnigen Standort. Blütezeit: September bis Oktober.
- Cortaderia selloana Pumila 🛒: Dieses kleine Ziergras besitzt scharf gezähnte Blattränder und bildet aufrechte, dichte Blütenstände. Die Wuchshöhe liegt zwischen 50 und 150 Zentimetern. Blütezeit: September bis Oktober.
- Cortaderia selloana Rendatleri 🛒: Diese aufrechte bis überhängende Grasstaude erreicht eine Höhe von etwa 2,5 Meter. Sie besitzt sehr auffallende rosa Blütenähren. Blütezeit: September bis Oktober.
- Cortaderia selloana Sunningdale Silver: Das horstbildende Ziergras mit den silbrig-weißen Federbüschen wächst aufrecht bis überhängend und wird bis zu 3 Meter hoch. Es ist dichtbuschig. Blütezeit: September bis Oktober.
Steckbrief
- Wuchstyp: Das horstbildende Ziergras hat Blütenrispen, die je nach Sorte eine Höhe zwischen 50 Zentimeter und 300 Zentimeter erreichen können. Die graugrünen Blätter sind schmal, scharfkantig und bleiben im Winter grün. Seine Pracht entfaltet das Ziergras in der Blütezeit (abhängig von der Art) zwischen August und November.
- Wuchshöhe: Das Gras bildet große üppige Büschel. Seine Blätter werden etwa 80 Zentimeter hoch, die Blütenrispen erreichen im Vergleich dazu eine Höhe von bis zu 250 Zentimetern und mehr.
- Wuchseigenschaften: Das Ziergras beeindruckt durch seinen anmutigen Wuchs und der Höhe des Blütenstands.
- Blütenfarbe: Das Gras blüht in verschiedenen Farben, meist weiß und braun, aber auch in elegantem Rosa.
- Blütezeit: Die Blütezeit liegt je nach Art zwischen August und November.
- Licht: Das Gras liebt Wärme und Sonnenlicht.
- Bodenart: Ziergräser bevorzugen nährstoffreiche, leicht saure Böden, angereichert mit Humus und Nährstoffen. Bevor die Pflanzen zu blühen beginnen, wird nährstoffarmes Erdreich am besten gedüngt.
- Bodenfeuchte: Das Ziergras liebt zwar einen trockenen, wasserdurchlässigen Boden, dennoch muss es (besonders im Sommer) regelmäßig gegossen werden, damit die Erde nie ganz austrocknet.
- Nährstoffbedarf: Wie bereits angemerkt, braucht das majestätische Ziergras nährstoffreiche Erde, damit es sich gut entwickeln kann. Gartenkompost und Hornspäne können im Frühling rund um die Gräser eingearbeitet werden.
Der ideale Standort für Pampasgras
Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Standort. Es wäre ideal, wenn es mindestens vier Stunden täglich Sonne zu sehen bekommt. Das Erdreich sollte nährstoffreich und tiefgründig sein. Da die Zierpflanzen teilweise sehr hoch werden und zudem einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen können, benötigen sie genügend Platz. Ideale Standorte für die Ziergräser sind Hanglagen, an denen das Wasser gleich abfließen kann.
Pampasgras: Die richtige Pflege
Neben (organischen) Dünger braucht das Gras auch eine sparsame Bewässerung. Gerade im Sommer muss darauf geachtet werden, dass die Erde nicht austrocknet. Schwere Böden solltest du für eine bessere Belüftung auflockern.
Außerdem ist es sinnvoll, auf sandiges Erdreich eine Mulchdecke aus fertigem Kompost aufzutragen. Unkräuter rund um das Ziergras gilt es zu entfernen. Ziergräser in Töpfen sollten zudem alle zwei Wochen gedüngt werden, da die Nährstoffe durch das Gießwasser ausgespült werden.
Pampasgras gießen
Das Gras kommt mit kurzen Trockenperioden besser zurecht als mit Staunässe. Der Boden darf aber nicht vollständig austrocknen, daher sollte im Sommer häufiger gegossen werden. Dasselbe gilt auch für lange Trockenperioden in der kalten Jahreszeit. Durch einen wasserdurchlässigen Unterboden lassen sich Staunässe und Wurzelfäule vermeiden. Bei Lehmböden kann daher mit kleinen Steinen eine Drainage angelegt werden.
Pampasgras düngen
Als Düngemittel bewähren sich Hornspäne, Kompost sowie Alpaka Mist und Produkte mit wenig Stickstoffgehalt.
Pampasgras schneiden
Beim Schneiden des Grases sollten unbedingt Gartenhandschuhe getragen werden, denn die Blätter sind sehr scharfkantig. Geschnitten wird das Ziergras, wenn die Frostgefahr vorbei ist, am besten im späten Frühjahr. Dabei werden die Halme circa 15 bis 20 Zentimeter über dem Erdreich gekappt. Es ist darauf zu achten, dass die neuen Austriebe nicht verletzt werden.
Pampasgras vermehren
Die Vermehrung der Pflanzen ist gar nicht so einfach. Zwar lassen sich die Samen nach der Blüte problemlos ernten. Du bekommst aber nur männlichen Samen, die speziell gelagert werden müssen. Die Pflanzen aus dem Grassamen werden nicht so schön, wie vom weiblichen Samen. Daher kaufen viele Gartenbesitzer die Ziergräser im Handel. Andernfalls wird der Samen in ein 40 bis 45 Zentimeter großes Pflanzloch (die Eisheiligen müssen vorbei sein) eingestreut. Dem Boden sollte humusreiches Pflanzsubstrat zugegeben werden. Überdies ist darauf zu achten, dass der Abstand von Pflanze zu Pflanze mindestens 1 Meter bis 1,3 Meter beträgt. Der Boden muss gut gewässert werden, Staunässe ist allerdings zu vermeiden.
Pampasgras überwintern
In unseren Breiten kann das aus Südamerika stammende Ziergras problemlos überwintern, denn es gilt als winterhart. Allerdings kann die Winternässe den Pflanzen zu schaffen machen. Deshalb sollte das Gras im Herbst nicht geschnitten werden; Wasser könnte in die Halme eindringen. Besser ist es die Gräser zusammenzubinden und mit Vlies zu umwickeln. Außerdem kannst du die Pflanzen am Boden noch mit Reisig abdecken.
Nützliches Zubehör
Um im Garten gute Ergebnisse zu erzielen, benötigen Gartenbesitzer Zubehör wie geeignete Pflanzgefäße, aus denen überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Kompost eignet sich sehr gut zum Untermischen unter die Pflanzerde. Humusreiches Pflanzsubstrat sorgt für einen nährstoffreichen Gartenboden. Mit einem speziellen Blumenrechen lässt sich die Erde gut auflockern. Ein Kleinhäkchen mit Zinken bewährt sich beim Unkraut jäten.