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Bodenaktivator im Garten richtig anwenden – so geht’s

Wenn die Natur nach dem Winter zum Leben erwacht, können es zahlreiche Gartenbesitzer kaum erwarten, endlich wieder im eigenen Garten aktiv zu werden. Gelegentlich kommt es allerdings vor, dass sich der Rasen nicht von den Strapazen des Winters erholt. Dann sind Rasendünger meist die erste Wahl. Da sich die Wirkung dieser Präparate jedoch gezielt auf das Pflanzenwachstum und nicht auf die Aufwertung der Bodenbeschaffenheit spezialisiert, sind Düngemittel nur von mäßigem Erfolg. Besser geeignet ist hingegen ein sogenannter Bodenaktivator.

Was ist ein Bodenaktivator?

Ein Bodenaktivator beschreibt einen organischen Bodenhilfsstoff mit einem leichten Düngeeffekt, der sich auf die Aufwertung und Qualitätssteigerung des Erdbodens spezialisiert. Dies gelingt durch die Verbesserung biologischer Prozesse sowie durch eine effektive Vermehrung von Mikroorganismen. Zusätzlich werden erschöpfte Mikroorganismen und Lebewesen mobilisiert, wodurch die Humusbildung angeregt wird. Ein Bodenaktivator zielt somit auf die Wiederherstellung des natürlichen Kreislaufs im Erdreich ab. Dabei übernehmen diese Präparate die Funktion von Regenwürmern und Kleinstlebewesen, welche sich normalerweise im Erdreich befinden.

Achtung!

Da sich ein Bodenaktivator langfristig auch auf das Pflanzenwachstum auswirkt, wird dieser häufig mit einem klassischen Dünger verwechselt.

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Wann kommt ein Bodenaktivator infrage?

Pflegst du es, deinen Rasen in regelmäßigen Zeitabständen zu mähen und den Rasenschnitt zu entfernen, werden diesem zunehmend Nährstoffe entzogen. Auf diese Weise schwindet die Vitalität des Rasens. Die fehlenden Nährstoffe lassen sich im Rahmen der natürlichen Humusbildung nur schwer regenerieren. Denn die im Boden lebenden Mikroorganismen erhalten nicht mehr ausreichend Nahrung, sodass diese allmählich aushungern und folglich absterben. Schließlich ist der Erdboden so ausgelaugt, dass es zur Bildung von festem Rasenfilz kommt. Hinzu kommt, dass sich Klee und Pilze ausbreiten.

Infolge einer einseitigen und starken Beanspruchung deiner Rasenfläche erweist sich der Einsatz eines Bodenaktivators deshalb als durchaus sinnvoll. Denn durch die Anzucht neuer Mikroorganismen ist die Humusbildung gewährleistet, sodass sich die Bodenqualität allmählich verbessert.

Als ebenfalls sinnvoll erweist sich ein Bodenaktivator gegen Staunässe, verdichtete Böden und Moos.

Wann ist der optimale Zeitpunkt, um einen Bodenaktivator auszubringen?

Grundsätzlich ist die Anwendung eines Bodenaktivators ganzjährig möglich, sofern kein Frost herrscht. Denn die Kleinstlebewesen im Erdreich sind das ganze Jahr über aktiv.

Als ideal gilt die Anwendung allerdings im Anschluss an manuelle Gartenarbeiten im Erdreich wie nach dem Vertikutieren oder dem Aufharken im Rahmen der Neubepflanzung von Beeten. Somit kommt ein Bodenaktivator vorrangig zwischen März und Oktober zum Einsatz.

Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, solltest du deinen Rasen ein bis zwei Mal jährlich mit einem Bodenaktivator behandeln. Andernfalls verlieren die Bodenhilfsstoffe schnell ihre Kraft. Als ideal gilt die Ausbringung im März und Herbst.

Wo kann man einen Bodenaktivator anwenden?

Ein Bodenaktivator kann sich im gesamten Garten als sinnvoll erweisen. Da sich der Boden bei Beeten allerdings im Zuge von Fruchtfolgen und Düngergaben meist in einem besseren Zustand befindet, kommt ein Bodenverbesserer vorrangig auf Rasenflächen zum Einsatz.

Darüber hinaus kommt ein solches Präparat für Kübelpflanzen und Hecken infrage. Auch bei der Neuanlage des Gartens wird gerne auf einen Bodenaktivator zurückgegriffen.

Bestandteile eines Bodenaktivators

Die Wirkung eines Bodenverbesserers setzt nur langsam ein. Je nachdem, um welchen Bodenaktivator es sich konkret handelt, weichen die Inhaltsstoffe etwas voneinander ab. Daraus ergeben sich unterschiedliche Auswirkungen im Rahmen der Anwendung.

Präparate, die Kalk enthalten, erhöhen beispielsweise den pH-Wert des Bodens. Dies begünstigt die Vermehrung von Bodenbakterien. Produkte ohne Kalk bewirken hingegen eine Senkung des pH-Werts. Um den pH-Wert deines Bodens zu kontrollieren, empfiehlt sich die Verwendung spezieller Teststreifen.

Je nach Bodenbeschaffenheit reicht unter Umständen ein Bodenaktivator mit nur einem Wirkstoff aus. Lediglich bei sehr ausgelaugten Böden empfiehlt sich der Einsatz eines vollwertigen Produkts.

Bodenaktivatoren basieren in aller Regel auf einem Zusammenspiel verschiedener organischer Komponenten. Zu den Hauptbestandteilen gehören:

  • Huminsäuren
  • Humus
  • Rotalgen
  • Gesteinsmehl
  • Spurenelemente
  • Kieselsäure
  • Stickstoff
  • Phosphat
  • Magnesium
  • Calcium
  • Kalium

Hochwertige Präparate zeichnen sich zudem durch schlafende Mikroorganismen aus. Dadurch werden die unlöslichen Nährstoffe im Boden pflanzenverfügbar gemacht und die inaktiven Bodenhelfer aufgeweckt. Anschließend steigt die Humusproduktion.

Tipp:

Ein Bodenaktivator enthält normalerweise nur wenig Humus, weshalb sich die Zugabe von Kompost oder Mulch empfiehlt. Durch das Zusammenspiel aller Komponenten entfaltet sich die wahre Stärke.

Wie funktioniert ein Bodenaktivator?

Entscheidend dafür, dass dein ausgesuchter Bodenaktivator seine volle Wirkung entfaltet, ist die Anwendung gemäß der jeweiligen Herstellerempfehlung. Bei der Ausbringung hast du die Wahl, ob du per Hand oder mit einem Streuwagen vorgehen möchtest.

Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, solltest du jährlich etwa 100 Gramm je 30 m2 ausbringen. Dabei gehst du folgendermaßen vor:

  1. Harke den Boden, jäte das Unkraut und entferne Wurzeln und Steine.
  2. Verteile den Bodenaktivator entweder per Hand oder mit einem Streuwagen.
  3. Arbeite das Ganze mit einer Harke oder einem Rechen in den Oberboden ein.
  4. Wässere die Fläche großzügig.

Tipp:

Ein Bodenaktivator ist sowohl als Granulat als auch in flüssiger Form erhältlich. Letzterer beinhaltet allerdings keine festen Bestandteile. In der Praxis ist Granulat häufiger vertreten.

Schon gewusst?

Die Substanzen von Bodenaktivator und Rasendünger sind gut miteinander verträglich, weshalb die zusätzliche Ausbringung eines Rasendüngers problemlos möglich ist.

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Bodenaktivator richtig dosieren

Damit dir die richtige Dosierung des Bodenaktivators gelingt, solltest du vorab die Größe der zu bearbeitenden Fläche kennen. Denn diese ist ausschlaggebend für die tatsächlich benötigte Menge. Die genauen Angaben sind der Verpackung zu entnehmen. Obwohl sich größere Mengen für gewöhnlich nicht negativ auf die Rasenfläche auswirken, empfiehlt es sich dennoch, die Vorgaben möglichst genau einzuhalten.

Die Vor- und Nachteile eines Bodenaktivators auf einen Blick

Obwohl die Vorteile eines Bodenaktivators überwiegen, bringt die Anwendung auch Nachteile mit sich. Deshalb solltest du dich vor der Ausbringung sowohl mit den Vor- und Nachteilen auseinandersetzen:

Vorteile

  • zuverlässig bei stark ausgelaugten Böden
  • Bodenleben wird aktiviert
  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Schutz vor Austrocknung
  • Biologisches Gleichgewicht wird hergestellt
  • Natürliche Humusbildung wird gefördert
  • Ausgleich zwischen Wasser-, Luft-, und Wärmehaushalt
  • ersetzt evtl. das Kalken des Rasens

Nachteile:

  • Senkung des pH-Werts
  • kein Düngerersatz
  • für Rasenflächen große Mengen notwendig

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